Wie weiter mit der Gasversorgung in Thalwil?

Stilllegung Gasnetz 2045

Aus wirtschaftlichen Überlegungen und im Konsens mit der kantonalen Gesetzgebung und den Zielvorgaben der Gemeinde Thalwil, wird fossiles Erdgas in Thalwil bis 2040 komplett durch Biogas ersetzt. 2045 soll dann das Gasnetz stillgelegt werden.

Im Jahr 2021 beschloss der Gemeinderat die Transformationsstrategie der Gasversorgung. Kern der Strategie ist der Wandel der Thalwiler Werke vom Gas- hin zum Wärmeversorger. Ergänzend hat dies der Gemeinderat in seinen Legislaturzielen 2022-2026 festgehalten. Diese Transformation wird in erster Linie durch den Aufbau von Wärme- und Energieverbunden auf der Basis von erneuerbaren Energien, durch die lokale Nutzung von Erdwärme und Solarenergie sowie durch Effizienzsteigerungen mit Gebäudesanierungen (Gebäudehülle, Heizung) möglich.

Ab 2045 wären massgebliche Investitionen nötig

Bis 2045 kann das Gasnetz noch mit minimalen Investitionen betrieben werden. Danach wären aufgrund des Leitungsalters erneute, massgebliche Investitionen notwendig. Da der Gasabsatz bis 2045 voraussichtlich stark zurückgehen wird, kann das Gasnetz dannzumal nicht mehr kostendeckend betrieben werden, was die Stilllegung notwendig macht. Wenn sich in der Zukunft zeigt, dass das Gasnetz für die Nutzung erneuerbarer Gase wirtschaftlich betrieben werden könnte, wird die Stilllegung, respektive der Weiterbetrieb einzelner Inselnetze neu evaluiert.

Biogasanlage ARA

Im September 2020 hat die Gemeindeversammlung Thalwil dem Bau einer Biogasanlage in der neuen ARA Zimmerberg zugestimmt. Das durch die Biogasanlage zukünftig in der ARA produzierte Biogas bietet sich als Übergangslösung für einen Heizungsersatz bis zur Stilllegung des Gasnetzes 2045 an. Die Biogasanlage soll 2027/2028 den operativen Betrieb aufnehmen und das produzierte Gas ins Gasnetz von Thalwil einspeisen. Das produzierte Gas gilt als «Schweizer Biogas» und somit als erneuerbarer Energieträger im Sinne des Energiegesetzes des Kantons Zürich.